Wanderung im Nationalpark
- ralfgranderath
- 11. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Heute fassen wir mal wieder 2 Tage zusammen.
Wanderung im Tal des Rio Ara
Heute wollen wir die Top-Empfehlung des Rother Wanderführers meistern und das Tal des Rio Ara hinaufwandern. Da die Wanderung wieder recht lang ist, starten wir früh nur mit einem Kaffee und machen uns auf den Weg. An der Puente de los Navarros halten wir uns diesmal links und fahren das Bujaruelo-Tal hinauf. Zuerst ist die sehr schmale Straße noch geteert, aber dann geht es über Schotter weiter und ich habe das ein oder andere Mal Angst, dass wir einen Zweig mitnehmen, als wir durch den Wald fahren. Wir parken am Refugio Bujaruelo, schmieren erst einmal ein paar Brote als Proviant für die Tour und machen uns noch ein kleines Müsli. Dann geht es los über die schöne alte römische Brücke.
Der erste Teil der Wanderung verläuft hauptsächlich auf einem breiten Weg. Wir passieren einen ersten schönen Wasserfall, Cascada Salto del Pich, und erreichen nach ca. 5 km das Refugio de Pastores del Vado. Ab hier wird der Weg dann ein schmaler Wanderweg und deutlich steiler. Wir müssen etliche Bäche überqueren, was uns ohne unsere Wanderstäbe kaum gelungen wäre. Wir verlassen den Wald und kommen in eine zunehmend breite Hochebene. Nach ca. 8,6 km erreichen wir die Cerbillonar-Hütte, die ebenfalls als Schutzhütte gedacht ist. Am nächsten größeren Bach ist eine Kuh im Bach verendet. Das ist ein etwas schauriger Anblick und wir suchen uns eine andere Stelle, um den Bach zu passieren. Dabei verliere ich mein Handy, aber als meine Uhr meldet, dass sie keinen Kontakt mehr hat, drehen wir schnell um. Wir brauchen allerdings gute 20 Minuten, um das Handy wiederzufinden. Da für 15 Uhr ein potenzielles Gewitter angesagt ist, kommen wir etwas in Zeitdruck. Ca. 500 m vor dem gedachten Ziel machen wir eine schöne Rast am Ufer des Rio Ara. Michaela ruht noch ein wenig aus, während Ralf noch die letzten Meter aufsteigt, um zu schauen, ob wir noch ein Highlight versäumen. Aber außer einem weiteren kleinen Wasserfall gibt es nicht mehr zu sehen.
Wir drehen um und folgen dem gleichen Weg zurück. Es zieht sich zwar etwas mehr zu, aber um 15:00 Uhr hat noch kein Gewitter begonnen. Wir erreichen das Refugio wieder gegen 15:30 Uhr und es ist weiterhin recht warm. Nach 23 km und 800 hm sind wir ordentlich erschöpft. Wir genießen noch Hamburger und Bier.
Bevor wir zum Campingplatz fahren, machen wir noch einen Abstecher nach Broto, um schnell zu tanken und einzukaufen. Das Wetter sieht jetzt bedrohlich aus und es fängt an, ganz leicht zu regnen. So bleibt es dann auch am Abend, aber wir sitzen sicher in Wilma und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Eine Wanderung nach Broto und Erholung
Nach 3 intensiven Wandertagen lassen wir es ruhig angehen und schlafen erst einmal aus. Wir haben schönes Wetter, trinken Kaffee in der Sonne und genießen unser Müsli. Ganz ohne Bewegung können wir dann aber doch nicht. Also wollen wir noch einmal zu Fuß nach Broto laufen. Der Ort ist ca. 4 km entfernt und wenn man keine Umwege nimmt, sind es auch nur 200 hm.
Wir wollen zuerst auf der Seite des Rio Ara laufen, auf der auch der Campingplatz liegt. Das klappt auch zunächst sehr gut über einen breiten Wirtschaftsweg. Nach 2 km sehen wir wieder Geier, die in den Bäumen sitzen. Als wir dann näher kommen, heben etwa 20 der mächtigen Tiere ab. Dieses Schauspiel wiederholt sich dann noch zweimal. Wir kommen an ein Schild, das auf den Wanderweg nach Broto hinweist. Es geht auf einmal auf einem lehmigen Pfad steil bergauf und wir müssen über den ein oder anderen umgefallenen Baum klettern. Dann geht es ziemlich steil über nasse Steine bergab. Alles ein wenig abenteuerlicher, als wir uns das vorgestellt haben. Als wir kurz vor Broto sind, gibt es sogar noch einen kleinen Regenschauer und der Weg führt durch hohes Gras. Also, dieser Weg wird offensichtlich nicht mehr gepflegt.
In Broto stöbern wir noch kurz durch die beiden offenen Geschäfte und genießen dann einen Kaffee in einer kleinen Bar. Dann geht es auch schon wieder zurück auf der anderen Flussseite. Hier ist der Weg gut ausgebaut und wir kommen schnell voran. Lediglich an einigen Stellen ist es sehr matschig. Es wird immer schwüler und wir sind froh, dass wir den Campingplatz nach ca. 8,5 km wieder erreichen.
Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen und diversen Recherchen. Abends kochen wir uns Nudeln mit Tomatensoße und genießen den Rotwein aus dem Kachelmuseum in Estremoz.



































































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