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Wandertag im Parque Natural Posets Maladeta

  • ralfgranderath
  • 14. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Nach dem Erholungstag wollen wir heute nochmal in die Berge. Der Rother-Führer beschreibt eine Top-Tour am Ende des Benasquetals in das Valle de Remuñe. Die Wanderung ist zwar relativ kurz, trotzdem sind über 500 hm zu meistern und der Auf- und Abstieg ist durchgehend eine Kraxelei.


Nach dem Kaffee machen wir den Wegproviant direkt am Wagen fertig und packen unseren Rucksack. Da wir nur Regenjacken, Verpflegung, Wasser und die Kamera dabei haben, entscheiden wir uns für nur einen Rucksack. Die Stöcke müssen wir nicht tragen, die brauchen wir von Anfang an, wenn man der Beschreibung glauben darf. Bis zum Ausgangspunkt der Wanderung muss Wilma dann 20 km bergauf fahren. Wir passieren den Ort Benasque und stellen fest, dass hier heute ein Bergmarathon abgehalten wird. Wie wir später recherchieren, werden Läufe über 19 km und ca. 680 hm, 28 km und ca. 1550 hm und 42 km und ca. 2600 hm angeboten. Leider passieren wir den Ort genau zum Start, sodass wir zuerst ein wenig warten müssen und dann einem Polizeiwagen im Schritttempo folgen dürfen. Aber nach ca. 15 Minuten biegen die Läufer auf einen Waldweg ab und wir haben wieder freie Fahrt.


Vom Parkplatz aus hat man auf 1.750 hm schon einen tollen Blick auf das Tal. Wir gehen zum Startpunkt der Wanderung und sofort beginnt der Aufstieg. Wir passieren eine Bergwiese, die voll mit blühenden Azaleen ist und einfach traumhaft aussieht. Das einzige Ärgernis sind die Massen von Mücken, die anscheinend gerade aufgewacht sind und uns als Frühstück identifiziert haben. Aber mit zunehmendem Gewinn von Höhenmetern löst sich das Mückenproblem dann. Wir erreichen einen ersten tollen Wasserfall und kommen nach ca. 2 km an eine Holzbrücke. Unsere Beschreibung schickt uns aber zunächst nicht über die Brücke, sondern lässt uns weiter neben dem Bach aufsteigen. Aber unsere Wanderung nimmt bald ein jähes Ende, denn wir finden keinen Weg, einen anderen Bach, der ziemlich viel Wasser führt, zu queren. Der schmelzende Schnee und der Regen des gestrigen Tages haben den Bach zu sehr anschwellen lassen und wir wollen keinen Sturz kurz vor Ende unserer schönen Reise riskieren.



Also gehen wir zurück und gehen über die Brücke, die wir eigentlich erst auf dem Rückweg passieren sollen. Wir sehen noch andere Wanderer und schöpfen Hoffnung, dass wir es auf diesem Weg zumindest bis zu den Bergseen am Talende schaffen. Der Aufstieg geht durch ein Geröllfeld mit großen Felsen und ist nicht einfach zu meistern. Am Ende müssen wir noch ein Schneefeld überqueren und dann ist es geschafft. Wir sitzen am Ufer des hinteren Bergsees und genießen unsere mitgebrachten Brote und das Obst.



Der Abstieg folgt demselben Weg und wir haben es uns tatsächlich auch schwieriger vorgestellt. Tatsächlich können wir beim Runtergehen den Weg häufig besser erkennen, was das Leben deutlich einfacher macht. Bei Wilma gibt es erst mal zur Belohnung ein Bier.



Wir stoppen noch in Benasque, um schnell ein paar alkoholfreie Getränke zu kaufen. Dabei sehen wir auch den Zieleinlauf etlicher Läufer, die die lange Strecke in etwas mehr als 6 Stunden geschafft haben. Da es mittlerweile recht heiß ist, genießen wir auf unserem Campingplatz noch einmal den Pool und freuen uns auf unser Abendessen.

 
 
 

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