Setes Lagoas

Die ganze Nacht rauscht sanft der Bach an unserem Campingplatz und wir haben beide gut geschlafen. Allerdings wirkt der Platz ohne weitere Gäste sehr einsam, unaufgeräumt und die sanitären Anlagen sind doch sehr in die Jahre gekommen. Da wir keine Lust auf eine Wanderung mit einem steilen Anstieg haben, entscheiden wir uns für die überall gelobte Tour zu den Setes Lagoas (sieben Seen, aber eigentlich mehr Becken) bei Cabril.

Die Fahrt ist mal wieder sehr spektakulär. Es geht immer auf und ab, die Straßen sind schmal, kurvenreichen und sehr einsam. So können wir die tolle Aussicht auf die Bergwelt des Peneda-Geres Nationalparks genießen.

Wir parken Wilma am Rande des Ortes Xertelo und folgen der ausgeschilderten Route. Der Weg zu den Becken (Badegumpen) ist 4,5km lang und es gibt eine Rundtour von 10,5 km. Hört sich doch gut an. Der Weg startet wunderschön mit tollen Ausblicken auf die Berge und Täler.

Bevor wir die Becken erreichen, passieren wir noch einen eindrucksvollen Wasserfall. Den Bereich an den Becken hat man gerade neu gestaltet und es gibt massive Holztreppen über die man leicht ans Wasser kann.

Die meisten nehmen nun den schönen Weg wieder zurück, aber uns lockt mal wieder das Abenteuer, das wir dann auch erlebt haben. Wir folgen also der Rundtour und sind zunächst begeistert von dem Pfad. Wir gehen nun auf der anderen Talseite und haben weiterhin tolle Ausblicke. Aber schon bald sind die ersten Bäche zu überqueren, was zunehmend schwerer wird. Der Weg wird immer schmaler und erfordert zunehmend mehr Kraxelei. Zudem kämpfen wir mit dem stechenden Ginster und den vielen Beerensträuchern. Der Höhepunkt wird erreicht, als wir den Bach im Tal überqueren müssen. Hier braucht es ein paar Anläufe, um rüber zu kommen. Dann geht es wieder bergauf und so langsam schwinden uns die Kräfte. Wir sind froh als wir Wilma wieder erreichen und brauchen morgen mal einen Tag Wanderpause.

Weiter geht es zum Campingplatz Parque de Campismo Penedones, der an einem schönen See gelegen ist.