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Extremadura - Willkommen im Backofen

  • ralfgranderath
  • 27. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Heute gibt es wieder einen Bericht, der zwei Tage umfasst. Zum Schreiben ist es fast zu heiß. Nachdem wir lange mit eher kaltem Wetter zu tun hatten, kommt jetzt die Hitze mit aller Macht.


Vom schönen Campingplatz in Fuenteheridos brechen wir recht früh auf und vermissen unseren sehr schattigen Platz schon bald. Wir machen uns auf den Weg nach Cáceres und tanken kurz vor der Autobahn an einer sehr kleinen Tankstelle im Industriegebiet, die zwar nur eine Zapfsäule hat, dafür aber die Möglichkeit bietet, AdBlue zu tanken und einen großen Wagen wie unsere Wilma zu waschen. Das machen wir natürlich auch, denn Wilma sieht ziemlich schmutzig aus und wir haben gefühlt 10.000 Insekten am Alkoven.


Dann geht es weiter. In Mérida brauchen wir eine Pause und besuchen die Stadt. Aus unserer Sicht nicht unbedingt einen Stopp wert, obwohl viele römische Bauten erhalten sind. Wir ärgern uns auch beim Mittagessen über die spanische Bedienung, die nichts vom netten Charme der Portugiesen hat und uns auch nicht das Gefühl gibt, besonders willkommen zu sein. Wenigstens das Essen schmeckt gut.



Wir lassen dann nach einem kurzen Einkauf bei Aldi Cáceres auf dem Weg aus und steuern direkt den Campingplatz in der Nähe des Naturparks Monfragüe an. Den Park hatte man uns unterwegs empfohlen. Wir suchen uns erstmal ein schattiges Plätzchen mit Aussicht auf eine Schafsweide, über der viele bunte Bienenfresser-Vögel fliegen. Da der Pool nicht in Betrieb ist, müssen wir die Hitze so ertragen und sind ein wenig froh als die Sonne untergeht und es endlich auf unter 30 Grad abkühlt.



In der Nacht ist es abgekühlt und wir stehen extra früh auf, um den Park zu erkunden. An der Rezeption hatte man uns empfohlen, den Park mit dem Fahrrad zu besuchen, da die Straßen sehr eng seien und man dann ggf. im Park eine Wanderung machen könne. Die Wege wären auch mit dem Fahrrad gut zu erkunden. Nichts davon stimmt! Mit unseren Tourenrädern kann man nur über die Straße fahren, die Straßen sind mehr als ausreichend breit und die meisten Wanderwege sind nicht begehbar, weil viele Brücken unter Wasser stehen!


Das können wir aber nicht wissen, also radeln wir zum Park und bis zum Parkeingang geht es schon rauf und runter. Da wir keine Helme angezogen haben, weil wir nur von einfachen Radwegen ausgegangen sind, dreht Michaela nach ca. 10 km um. Ich fahre weiter bis zum Ort Villareal de San Carlos und informiere mich im Park Center. Hier wird mir empfohlen, mit dem Rad über die Straße bis zur Burg zu fahren. Das wäre gut zu machen und man berichtet auch über den Zustand der Wanderwege.


Ich fahre also weiter und es geht immer weiter bergab. Nachdem ich die Brücke Puente Nuevo del Cardenal überquert habe, kommt der Felsen Salto del Gitano in Sicht, ein wahres Eldorado für Ornithologen. Hier stehen schon viele Fotografen mit teurer Ausrüstung und machen Bilder von Geiern, die in den Felsen nisten, und Schwarzstörchen, die man nur sehr schwer zu sehen bekommt. Hier bleibe ich natürlich erstmal stehen und mache auch ein paar Aufnahmen.



Die Weiterfahrt wird dann äußerst anstrengend, denn zur Burg geht es extrem steil bergauf und ich bin froh, die Treppen zur Burg zu erreichen. Entschädigt werde ich mit einem sehr schönen Ausblick auf den Park und die Flusslandschaft.



Die Fahrt runter ist ein Genuss, und da man am Salto del Gitano im Schatten steht, bleibe ich dort noch einmal stehen, um mich zu erholen und noch weitere Bilder zu machen.



Dann geht es rund 18 km bergauf zurück. Mittlerweile ist es wieder über 30 Grad und ich bin froh, ein wenig Fahrtwind zu spüren. Den Nachmittag verbringen wir sehr ruhig am Wagen und versuchen, die Hitze gut auszuhalten. Abends verzichten wir auf warmes Essen und bleiben lieber bei Salat und Brot mit Sardinenpaste.



Morgen wollen wir weiter. Bei dieser Hitze können wir hier nicht viel machen.

 
 
 

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