Durch das Dourotal
- ralfgranderath
- 10. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aufgrund des vielen Sarahsandes müssen wir unsere Wilma heute zuerst ein wenig putzen. So schmutzig traut sie sich nicht auf die Straße. Schweren Herzens trennen wir uns dann von unserem schönen Platz auf dem Weingut Quinta do Roncao.
Zunächst fahren wir zur Kleinstadt Lamego, die bekannt ist für die Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora dos Remédios, die man vom Stadtzentrum über mehr als 600 Stufen erreicht. Unser Plan direkt im Stadtzentrum am Schwimmbad zu parken, funktioniert leider nicht, weil heute leider Markttag ist und damit der große Parkplatz belegt ist. Wir fahren einen Umweg und parken direkt oben bei der Kirche und laufen zunächst die Stufen hinab in die Stadt. Der Markt überzeugt uns nicht besonders und außer der Kirche können wir der Stadt auch nicht viel abgewinnen. Von daher entscheiden wir bei einem Kaffee mit Gebäck, dass wir die 600 Stufen in Angriff nehmen, auf Castel und Kathedrale verzichten und weiter Richtung Pinhao fahren.
Der Tag ist voll mit abenteuerlichen Straßen. Dauernd geht es auf und ab und die Straßen sind sehr, sehr eng. Einmal müssen wir wieder zurücksetzen, damit der Gegenverkehr durchkommt. Bevor wir Pinhao erreichen machen wir noch Stopp am Aussichtspunkt Miradou Sao Leonardo de Galafura. Hier hat man einen traumhaften Ausblick auf das Dourotal und die Weinberge. Leider ist es heute recht diesig und wir wünschen uns, dass man einfach mal schnell zum Sonnenuntergang wiederkommen könnte. Aber leider ist die Fahrt dorthin recht aufwendig.
Dann erleben wir mal wieder eine besondere Google Maps Eskapade. Wir geben Pinhao als Ziel ein und werden zunächst über eine Straße geleitet, die mehr Feldweg durch die Weinberge als Straße ist. Hier kommt keiner mehr an uns vorbei. Aber Gott sei Dank kommt auch keiner. Dann führt uns Google durch den Ort und dann in irgendeine Sackgasse zwischen zwei Weingütern außerhalb von Pinhao. So kommen wir immer wieder an Orte an denen wir noch nie waren, allerdings sind wir manchmal auch ziemlich fertig genervt.
In Pinhao entscheiden wir uns für eine Fahrt auf dem Douro. Eine Fahrt mit einem der kleinen Boote, die den Portwein traditionell nach Porto befördert haben, lässt sich so spontan nicht arrangieren. So wählen wir ein etwas größeres Boot und schippern gemütlich über den Fluß. Douro und Weinberge sind hier sehr schön und vom Wasser hat man auch mal eine andere Perspektive.
Jetzt geht es wieder bergauf zu unserem Übernachtungsziel, dem Weingut Quinta da Padrela . Man kann kostenfrei mit Blick auf die Weinberge stehen und es gibt sogar Waschräume. Hier sind wir natürlich nicht die einzigen Gäste, etwa 12 Camper sind schon da. Wir suchen uns einen freien Platz neben ein paar Finnen und bald kommt der nette Gastgeber Pedro und heisst uns willkommen. Da wir schon nichts für den Platz bezahlen und er aktuell keinen Weißwein verkauft, entscheiden wir uns spontan eine gute Flasche Portwein zu kaufen. Nicht billig, aber sehr lecker!
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